
12 Jährige über den Haufen geschossen
In der Zeit hier, der Taz hier und am 18.11. hier hier wurde von den schweren Verletzungen einer gehörlosen 12 Jährigen durch den Schusswaffeneinsatz der Polizei gegen diese Person berichtet. Leider hat sich wieder gerächt, dass die Veröffentlichung von René Talbot in der CILIP noch nicht in der Polizeiausbildung berücksichtigt wurde, siehe hier. Dass sich das Mädchen nur mit einem Messer wie in Notwehr (bei Polizisten wird das als „Putativ-Notwehr“ praktisch immer entschuldigt) wehren wollte, als sie angeschossen wurde, ist nur allzu verständlich, wenn man weiß, wie Medikamententests in Schweizer Psychiatrien in den 1970er Jahren an wehrlosen Psychiatriepatienten durchgeführt wurden. Die Neue Züricher Zeitung berichtet:
Catrin Albonico wurde als junge Frau ohne Einwilligung für Medikamentenversuche in der Psychiatrie missbraucht. Fünfzig Jahre später will sie nun Aufklärung und Gerechtigkeit. Nicht nur einzelne Substanzen seien an ihnen getestet worden, sondern auch viel zu hohe Dosierungen und die Wechselwirkung verschiedener Spritzenkuren. «Danach brachen die Beine unter uns weg wie bei Gelähmten.» Je nach Forschungsphase habe sie Präparate gegen Depressionen oder Schizophrenie erhalten. «Meine Diagnose wurde einfach bedarfsorientiert angepasst.» Dazu kamen Medikamente gegen die Nebenwirkungen wie Muskelstarre, Zittern, epileptische Attacken, Atemnot, extreme Kopfschmerzen, Fieber, Erbrechen.
In Deutschland läuft zur Zeit noch der Prozess gegen Dr. Winterhoff, mit ganz ähnlichen Beschuldigungen, Jugendliche wie Versuchsobjekte behandelt zu haben, siehe die TV Dokumentationen im WDR.

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